Viele Bauplanungsbüros klagen über zu wenige passende Anfragen, obwohl sie fachlich stark aufgestellt sind und gute Projekte realisieren. Die Website "dümpelt" dahin, Social-Media-Kanäle wachsen nur langsam – und die wirklich interessanten Bauherren scheinen woanders anzuklopfen. Sichtbarkeit ist längst nicht mehr „nice to have“, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor.
Sichtbarkeit bedeutet nicht, möglichst viele Menschen zu erreichen, sondern von den richtigen Bauherren gefunden und verstanden zu werden. Drei typische Muster tauchen in Büros immer wieder auf:
Zielgruppe „alle Bauherren“ – dadurch spricht die Kommunikation niemanden konkret an
Website als digitale Visitenkarte – statt als Akquise- und Vertriebstool
Social Media ohne Strategie – schöne Bilder, aber keine klare Botschaft und kein roter Faden
Die Folge: Gute Arbeit bleibt unsichtbar, während besser positionierte Wettbewerber Projekte gewinnen.
Die Ursachen liegen selten in fehlender (Arbeits-) Qualität, sondern in fehlender Kommunikation:
Unklare Positionierung: Wofür soll Ihr Büro bekannt sein – Typ Bauaufgabe, Region, besondere Expertise (z.B. Bestand, Nachhaltigkeit, BIM, Laborbauten)?
Technik statt Nutzen: Es wird über Leistungsphasen und Konstruktionen gesprochen, aber zu wenig über die Probleme und Wünsche der Bauherren.
Zufallsmarketing: Aktivitäten passieren „wenn Zeit ist“, ohne Plan, Ziele oder messbare Kennzahlen.
Sichtbarkeit ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess.
Ein sinnvoller Einstieg sind drei einfache, aber konsequente Schritte:
Zielgruppen schärfen: Mit welchen Bauherren wollen Sie in den nächsten 3-5 Jahren am liebsten arbeiten (Branche, Größe, Region, Projektarten)?
Kernversprechen formulieren (in einem Satz): Welches Problem lösen Sie für genau diese Bauherren besser als andere?
Ziele definieren: z.B. „X qualifizierte Anfragen pro Monat über die Website“ oder „Y neue Kontakte aus Zielbranche Z pro Quartal“.
Diese Basis erleichtert jede weitere Entscheidung zu Kanälen, Inhalten und Maßnahmen.
Website als Dreh- und Angelpunkt
Ihre Website ist der Ort, an dem aus Interesse konkrete Anfragen werden. Prüfen Sie:
Startseite mit klarem Nutzenversprechen statt nur Bürohistorie.
Referenzen, die Problem, Lösung und Mehrwert für den Bauherrn zeigen – nicht nur Bilder.
Klare nächste Schritte: Kontakt, Erstgespräch, Download, Checkliste, Projektanfrage.
Inhalte, die Bauherren wirklich helfen
Statt nur fertige Projekte zu zeigen, können Sie Expertise beweisen, indem Sie typische Fragen beantworten:
„Wie kalkuliere ich realistisch?“
„Welche Fehler in der frühen Phase kosten später richtig Geld?“
„Was müssen Kommunen bei XY beachten?“
Formate können u.a. sein:
- Blogartikel & Projektstories
- Kurzvideos oder Slides für SocialMedia
- Leitfäden, Checklisten, FAQ
Die richtigen Kanäle für Ihre Zielgruppen
LinkedIn: ideal für institutionelle, gewerbliche und öffentliche Auftraggeber sowie Fachplaner.
Website & Google (SEO/Ads): wenn aktiv nach Leistungen gesucht wird.
Instagram/Pinterest: vor allem für private, designaffine Bauherren und Interior-Themen.
Newsletter: für Bestandskontakte, Netzwerke, Multiplikatoren.
Entscheidend ist nicht, überall dabei zu sein, sondern dort, wo Ihre Wunsch-Bauherren tatsächlich unterwegs sind.
Sichtbarkeit entsteht, wenn Marketing nicht mehr „nebenher“ läuft, sondern Teil der Bürostrategie ist. Das bedeutet:
Verantwortlichkeiten klären (intern oder extern)
Regelmäßige Zeitblöcke für Kommunikation einplanen
Wenige, aber passende Maßnahmen über mehrere Monate konsequent umsetzen
So wird aus frustriertem „Wir werden nicht gesehen“ ein planbarer Prozess: Ihr Büro wird gefunden, verstanden – und gezielt angefragt.
Dieser Beitrag sowie die Bilder wurde mit KI-Unterstützung erstellt.
Dr.-Ing. Knut Marhold, Theodor-Heuss-Straße 50, 42109 Wuppertal, 0202 751933, info@marketingINGenieur.de
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